Sexuelle Fantasien

Sexuelle Fantasien können sehr belebend sein, können aber auch belastend sein, wenn wir in der Realität diese Fantasien nicht ausleben möchten. Zum Teil mögen wir diese "speziellen" Fantasien auch nicht mitteilen und so können sie zur Last werden. In der Sexualtherapie werden Fantasien nicht bewertet, sondern es wird analysiert, wie sie zu Stande kommen. Das kann bereits zur Entlastung führen und ein Verständnis, wie Fantasien entstehen. 

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man and woman holding hands

Fragen und Antworten

Ist es normal, sexuelle Fantasien zu haben?

Die meisten Menschen haben sexuelle Fantasien; das ist also völlig normal. Bei manchen drängen sich diese mit großer Macht auf; andere erkennen ihre Fantasien kaum als solche, weil das Thema so wenig wichtig für sie ist. Ein Leidensdruck entsteht meist dann, wenn man das Gefühl hat, die Fantasien seien "nicht normal" oder so stark und übermächtig, dass sie zu Problemen führen.

Woher kommen Sexfantasien?

Wie alle Fantasien entspringen auch sexuelle Fantasien unserem Unbewussten. Der Unterschied liegt darin, dass die imaginierten Bilder, Geschichten oder Erinnerungen eine erotische Bedeutung für uns haben. Anregungen findet unser Unbewusstes oft in Büchern, Filmen oder Erinnerungsfetzen – und natürlich im Internet. Daraus basteln manche Leute elaborierte Skripte und Geschichten, während andere immer und immer wieder dasselbe Bild oder denselben Satz in Endlosschleife wiederholen. Halt: Ein natürliches Ende ist meist der körperliche Höhepunkt! Danach verlieren Fantasien im Allgemeinen fürs Erste stark ihren Reiz – bis zum nächsten Mal …

Was ist der Vorteil von sexuellen Fantasien?

Ein ausgeprägtes sexuelles Fantasieleben ist mit einem besseren Sexleben verbunden, das zeigen verschiedene Studien. Das könnte damit zu tun haben, dass Menschen mit starken Fantasien diese eher auch in der Beziehung offenlegen oder gar ausleben. Das macht die gemeinsam gelebte Sexualität abwechslungsreicher und kreativer.

Dabei hat die Fantasiewelt gegenüber der realen Welt einen klaren Vorteil: In der Vorstellung ist alles erlaubt! Egal ob politisch unkorrekt, tabutisiert, verboten oder was die Partnerperson davon denkt – die Gedanken sind frei, und niemand kommt dabei zu Schaden.

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Was haben Pornos mit Fantasien zu tun?

Pornografie ist die Darstellung sexueller Szenen und Fantasien in Wort und Bild. Viele Menschen nutzen pornografische Darstellungen, um ihre eigenen Fantasien anzuregen oder ihnen konkrete Form zu geben. Explizite Videos lassen freilich deutlich weniger Raum für das Spiel der Fantasie als Fotos oder Texte, wo Handlung oder Bilder selbst imaginiert werden müssen.

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Die Bedeutung von sexuellen Fantasien

Was sagen meine sexuellen Fantasien über mich aus?

Es ist völlig normal, dass sexuelle Fantasien "politisch unkorrekt" sind und evtl. mit Praktiken zu tun haben, die man real keinesfalls umsetzen würde. Man kann sagen, dass sie unsere erotischen Anziehungscodes in ungefilterter, oft überspitzter Form darstellen. So steckt vielleicht in einer Überwältigungsfantasie die Sehnsucht, sich begehrt zu fühlen – so begehrt, dass das Gegenüber die Kontrolle über sich verliert. In der Sexualberatung geht es oft darum, herauszufinden, welche realisierbaren Wünsche in den Fantasien stecken.

Bedeutet meine sexuelle Fantasie, dass ich ausleben möchte, was ich mir vorstelle?

Nein! Zwischen sexuellen Fantasien und Wünschen muss klar unterschieden werden. Manche Fantasien streben nach Verwirklichung – viele jedoch dürfen hübsch im persönlichen Schatzkästchen bleiben. Ein Ausleben wäre oft mit den eigenen Werten überhaupt nicht vereinbar und nicht immer ungefährlich. Aber nichts spricht dagegen, die eigene Vorstellungskraft weiterhin auf lustvolle Weise zu nutzen.

Was ist, wenn ich gar keine sexuellen Fantasien habe?

Auch das ist normal, und den Betreffenden fehlt meist auch gar nichts. Oft geht es aber damit einher, dass auch der Zugang zur eigenen Lust und Erregung nicht gut gefunden werden kann. Wenn die Partnerperson hier anders tickt, kann dies zu Konflikten in der Paarbeziehung führen.

Was kann ich tun, um sexuelle Fantasien anzuregen?

Die Fantasietätigkeit ist meist am stärksten, wenn man entspannt und in einem angenehmen Umfeld ist; Stress ist daher nicht nur ein Lust-, sondern auch ein Fantasiekiller. Unterstützend wirken können Musik, geleitete Fantasiereisen oder auch Hypnose, um bestimmte Imaginationen anzuregen. Auch weitere kreative Verfahren wie Schreiben oder Malen können hilfreich sein.

Wenn ein Mangel an Fantasien mit einem Mangel an Lust einhergeht, gibt es eine Vielzahl an Methoden, die dir helfen können, deine Lust (neu) zu entdecken. Hier kann es um Selbstliebe, Selbstakzeptanz und Selbsterkundung gehen (Link zum Artikel). Wenn dich das allein überfordert, kann eine Sexualberatung dich dabei unterstützen.

Der Einfluss sexueller Fantasien

Inwiefern können sexuelle Fantasien das Sexleben bereichern?

Zunächst können sexuelle Fantasien dafür eingesetzt werden, die Erregungsfunktion und das Lusterleben zu unterstützen. Fantasien können sogar helfen, überhaupt erst Begehren und Lust auf Sex zu entwickeln. So können suboptimale Realitä- ten kompensiert und Alltagsroutinen kreativ belebt werden. Viele Menschen nutzen sexuelle Fantasien, weil sie ihnen helfen, in der Sexualität zu funktionieren. Das ist eine angeeignete Fähigkeit, eine Kompetenz, die durch Wiederholung verfestigt werden kann.
Sexuelle Fantasien können aber noch viel mehr und da wird es gerade für Frauen spannend: Sie können eine wichtige Ressource sein, um Zugang zum eigenen Begehren und der ureigenen sexuellen Identität zu bekommen.

Wenn Sexualität ein Spielplatz ist, dann sind Fantasien eine Möglichkeit, ihn zu einem Freizeitpark auszubauen, in dem ich mir erlaube, alles auszuprobieren, was mir Spaß macht und gut- tut, indem ich hemmungslos wild, zart, laut, verletzlich, aggres- siv, neugierig, ausgelassen, verspielt oder alles gleichzeitig sein kann, ohne dass etwas schiefgehen kann und ohne, dass ich da- bei gut aussehen muss. 

Hat jede*r sexuelle Fantasien?

Es gibt Menschen, die von sich sagen, dass sie keine sexuellen Fantasien haben. Wobei sich beim Hinsehen manchmal herausstellt, dass es sehr wohl welche gibt, sie aber bislang nicht als solche identifiziert wurden, weil sie als unbedeutend oder fragmentarisch wahrgenommen wurden oder nicht dem entsprechen, was in der Werbung oder in Pornos gezeigt wird.
Auch in der Sexualität gibt es Normierungen und Trends und wenn die eigenen Bilder oder Skripte diesen nicht entsprechen, wird das nicht nur als Tabu empfunden, sondern kann dazu führen, dass sie nicht erst als Teil der eigenen Sexualität erkannt werden. Daher kann es sinnvoll und spannend sein, sich auf Spurensuche zu begeben und diese verborgenen Schätze zu heben.

Kann man sexuelle Fantasien beeinflussen?

Das ist möglich. Fantasien werden nicht nur unterbewusst geformt, sondern wir können auf diesen Prozess auch bewusst Einfluss nehmen, indem wir als Regisseurin das Skript ändern.
Eine andere Möglichkeit ist, den Körper in der Sexualität anders einzusetzen. Das lässt sich am einfachsten in der Selbstbefriedigung ausprobieren: Wenn ich da den ganzen Körper anspanne und wenig atme, wird es mir schwerfallen, von einer sinnlichen Ganzkörpermassage zu fantasieren, da liegt ein Szenario mit Druck und Unterwerfung näher. Wenn ich diese Fantasie ändern möchte, kann ich mit tieferer Atmung und Beckenbewegungen experimentieren und werde erleben, dass sich die inneren Bilder allmählich verändern. Körper und Geist beeinflussen einander, wie jeder feststellen wird, der versucht, mit geballten Fäusten und grimmigem Gesichtsausdruck an ein schönes Urlaubserlebnis zu denken.

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