Hospiz-, Palliativ- und Trauerbegleitung
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Kein Leben bleibt von Verlust, Abschied und Trennung verschont, jedes menschliche Lebendigsein ist immer wieder auch von Trauer „betroffen“. Und Trauer ist ein lebenswichtiges, ja lebensnotwendiges Gefühl! Nur wenn wir Trauer zulassen, können wir „die Not wenden“, um weiterzuleben. Sobald wir auf die Welt kommen, leben wir mit dem Tod als unumstößliche Gewissheit. Der die Trauer begleitende seelische und körperliche Schmerz erscheint oft unerträglich, es ist die zutiefst schmerzliche Erkenntnis des "nicht mehr/nie wieder". Ein Leben lang müssen wir lernen, abschiedlich zu leben.
Um die Wirkung eines Verlustes und das mit ihm verbundene menschliche Verhalten zu verstehen, ist Bindung der Schlüsselbegriff. Damit lassen sich die starken Gefühlsreaktionen erklären, die bei gefährdeter oder zerbrochener Bindung auftreten.
Wir arbeiten wissenschaftsbasiert, kennen unsere Grenzen und gehen individuell auf deine Bedürfnisse ein.
Inhaltsverzeichnis zum Thema
Fragen und Antworten
Trauer in Partnerschaft
Bricht der Tod – plötzlich oder erwartet – in die Lebenswelt einer Partnerschaft ein, wird das bisherige Leben in seinen Grundfesten erschüttert, nichts ist mehr wie es gestern noch war. Der Verlust des/der Lebenspartner*in bedeutet auch ein Ende eures bisherigen gemeinsamen Lebens. Verzweiflung und Zukunftsängste können übermächtig werden, Betroffene berichten häufig vom Sturz in ein tiefes dunkles Loch. Und doch geht das Leben vor allem der anderen Menschen einfach weiter, oft sind Angehörige, Freund*innen und Bekannte selbst verunsichert und haben Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun. Sich gerade in solchen Zeiten Hilfe zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von der leisen Hoffnung, das alles irgendwie zu überleben und aus dem Loch herauszufinden, eines Tages und aus eigener Kraft.
Trauer in Familie
Stirbt ein Familienmitglied, gerät das gesamte familiäre Gefüge aus dem Gleichgewicht. Besonders bei plötzlichen Todesfällen von Kindern oder einem Elternteil steht die Welt, steht das ganze Leben still. Kinder und Jugendliche er-leben Tod und Trauer ganz anders als Erwachsene. Es ist ein Drahtseilakt, allen so verschiedenen Gefühlsregungen und Bedürfnissen der Betroffenen eine adäquate Äußerung und Daseinsberechtigung zu verschaffen. Gerade in einer Familie müssen alle verbliebenen Mitglieder gesehen und gehört werden; alle bisher gewachsenen Bindungen müssen vollkommen neu definiert und aufgebaut werden. Jedes Familienmitglied braucht seine ganz individuelle Form von Abschied und Trauer, die zerbrochene Familie braucht Zeit und Zuwendung, um sich überhaupt wieder als Familie erleben zu können – und zwar als eine ganz andere Familie als vor dem Todesfall.
Expert*innen Interviews
Beratung in Trauerzeiten
"Für mich funktioniert Beratung und Therapie nur wertschätzend, empathisch und auf Augenhöhe. Ich bin Wegbegleiterin auf unwegsamem Gelände, durch Höhen und Tiefen."
ProfilseiteWarum Beratung in Trauerzeiten?
Durch professionelle Trauer-Begleitung werden die Intensivierung und Somatisierung von Elementen normaler Trauerreaktionen verhindert. Besonders das Zulassen von Wut, Aggression, Schuld, Zweifel und Angst im eigenen Aussprechen und die bewertungsfreie Annahme dieser Reaktionen durch den/die Berater*in/Therapeut*in können den Ablauf des Trauerprozesses verkürzen und Blockaden zugunsten der Weiterentwicklung lösen. Leere und das Empfinden von Leere sind ein direktes Begleitphänomen der Trauer. Sowohl die Welt der Trauernden ist arm und leer geworden als auch das Ich des Trauernden selbst. Damit die durch den Tod provozierte, erlittene und erlebte Leere wieder mit Leben und Lebendigkeit gefüllt werden kann, können Beratung, Begleitung und Therapie erwiesenermaßen sehr hilfreich sein.
Wo begegnet dir das Thema Trauer in deiner Beratung?
Trauer ist ein Thema, das mir in systemischer Beratung und Therapie fast immer und immer wieder begegnet, viele Trennungen und Abschiede sind oft nicht gut und gesund wahr-genommen und ins Weiterleben integriert worden. Auch entwickeln viele unverarbeitete Trauergeschichten eine die Beziehung oder die Familie oft sehr stark belastende Dynamik, so dass sich nicht selten psychische und physische Erkrankungen als Folgesymptomatik zeigen.
Was ist systemische Trauerberatung und -therapie?
Systemische Trauertherapie begleitet ein Stück deines/eures Trauer-Weges, ist an deiner/eurer Seite, um das eigentlich Unhaltbare, Unfassbare, Untragbare mitzutragen. Es gibt weder ein Rezept gegen die Trauer noch ein Programm gegen Schmerz und Verzweiflung, denn nichts davon lässt sich in ein Schema oder einen Plan zwingen. Jede/r erlebt Trauer auf unterschiedliche, individuelle Weise, ja jede/r trauert anders. Zur Bewältigung von Verlust und Abschied verfügen wir über ein uns innewohnendes und lebensrettendes Potential, das gerade in von Chaos und Auflösung bestimmten Zeiten Halt und Orientierung geben kann. Damit die Trauer ein Teil von dir wird, der dich weiterleben und weiterlieben lässt.
Beratungen
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Arbeitsweisen der besser:lieben Berater*innen
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