Arbeitsweise Sexualpädagogik
Sexualpädagogik ist die Vermittlung von Wissen zu Sexualität und Geschlechtlichkeit an Kinder und Jugendliche. Bei der Zielgruppe Erwachsene wird eher von "sexueller Bildung" gesprochen – in jedem Fall findet sexuelles Lernen ein Leben lang statt!
Ausgangspunkt der modernen Sexualpädagogik ist die Prämisse, dass der Mensch von Geburt an ein sexuelles Wesen ist – auch wenn sich diese Wesenhaftigkeit je nach Alter unterschiedlich zeigt. Sexualität und das Sprechen darüber sollte nicht tabuisiert werden, sondern Kindern als selbstverständliches Wissen über die Welt mitgegeben werden. Weil das vielen Erwachsenen, die selbst mit Sexualität als Tabuthema aufgewachsen sind, sehr schwer fällt, übernehmen ausgebildete Sexualpädagog*innen die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen in altersangemessener Weise Wissen über Sexualität, Beziehung und ihren Körper zu vermitteln.
Wichtige Inhalte der Sexualpädagogik sind z.B.:
- Wissen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
- Wissen über den Aufbau des menschlichen Körpers, insbesondere der Geschlechtsmerkmale, und die Vielfalt, die hier existiert
- Bewusstsein für einen selbstbestimmten Umgang mit dem eigenen Körper und über die Möglichkeit des Neinsagens
- Wissen über mögliche Risiken und wie man sich davor schützen kann
- Realistische Vorstellungen, was beim Sex "normal" ist und was man sich in einer Beziehung erwarten kann
- Worte und Ausdrucksmöglichkeiten, um ohne Scham und Tabu über Sexualität sprechen zu können
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