Arbeitsweise Psychotraumatologie

Psychotraumatologie bzw. Psychotraumatherapie ist eine Form der Psychotherapie, die speziell für Menschen mit Traumata entwickelt wurde. Das übergeordnete Ziel von Psychotraumatherapie ist es, dem Patienten dabei zu helfen, seine traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und sich von ihnen zu lösen. Dies kann dazu beitragen, dass der Patient Symptome wie Angst, Depressionen oder Flashbacks überwindet und ein erfüllteres Leben führt.
Traumata sind schwere, belastende Ereignisse, die oft mit Gewalt, Missbrauch oder anderen lebensbedrohlichen Situationen verbunden sind.

Es gibt verschiedene Ansätze und Modelle in der Traumatherapie, aber im Allgemeinen durchläuft eine Traumatherapie typischerweise folgende Phasen:

Stabilisierung: Beruhigung und Wiederlangen von emotionaler Stabilität und Sicherheit u.a. mit Hilfe von Beruhigungsübungen, Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsmeditationen. Ein wichtiger Aspekt ist auch das Schaffen einer sicheren und unterstützenden Umgebung für den Patienten, in der er über seine Gefühle sprechen und seine Gedanken ordnen kann.

Konfrontation/Exposition: Ermutigung dazu sich mit seinen traumatischen Erinnerungen auseinanderzusetzen. Es kann hilfreich sein, das Trauma in einer kontrollierten Umgebung zu rekonstruieren und so dem Klienten dabei zu helfen, die Erinnerung zu verarbeiten und und in seine Lebensgeschichte zu integrieren. Techniken wie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) oder kognitive Verhaltenstherapie können verwendet werden, um mit dem Trauma verbundene dysfunktionale, belastende Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu überwinden.

Integration/Neuorientierung: Vorbereitung und Entwicklung von Strategien um wieder in den Alltag zurückzukehren. Der Therapeut unterstützt den Klienten, ausgehend von den bereits vorhandenen Ressourcen dabei, eigene Strategien zu entwickeln, um mit zukünftigen Stresssituationen umzugehen zu können.