Expert*innen Interviews

Wenn Monologisieren die Beziehung belastet

Was ist mit Monologisieren gemeint?

Kennst du das? Jemand redet und redet, ohne Punkt und Komma, und du kommst kaum zu Wort. Wenn jemand in deinem Umfeld zum Monologisieren neigt, bedeutet das, dass diese Person in einem Gespräch lange Zeit alleine redet.

Vielleicht kennst du solche „Talkaholics“. Sie haben oft Schwierigkeiten zuzuhören und unterbrechen dich häufig, bevor du deine Gedanken zu Ende bringen kannst. Dabei können die Monologe vor allem anfangs durchaus unterhaltsam sein.

Welche Auswirkungen hat das Monologisieren auf unser Gespräch?

  • Du kommst kaum zu Wort. 
  • Du verlierst das Interesse. 
  • Du fĂĽhlst dich mit deinen eigenen Gedanken und GefĂĽhlen ĂĽbergangen. 
  • Deine Energie wird durch das ständige Zuhören verbraucht. 
  • Du fĂĽhlst dich als Person nicht wahrgenommen oder vielleicht sogar benutzt. 
  • Du entwickelst möglicherweise ein Vermeidungsverhalten gegenĂĽber der monologisierenden Person.

Was sind GrĂĽnde fĂĽr exzessives Monologisieren?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen zum Monologisieren neigen: 

  • BedĂĽrfnis nach Aufmerksamkeit Unsicherheit 
  • Wunsch, die Situation zu kontrollieren 
  • Wunsch, die eigene Weltsicht zu verteidigen.

Übermäßiges Monologisieren in Beziehungen kann sehr belastend sein, weil es einen echten Austausch verhindert.

Wie kann ich damit umgehen, wenn mein GegenĂĽber monologisiert?

Höre aktiv zu: Durch Nicken oder kurze Bestätigung zeigen, dass man zuhört. Dies kann dazu beitragen, dass die Person schneller zum Punkt kommt - es kann sie aber auch in ihrem Redefluss ermutigen.
Freundlich unterbrechen: „Entschuldigung, können wir zum Thema zurückkehren?“
Grenzen setzen: Mache deutlich, wenn du eine Pause brauchst oder das Gespräch beenden möchtest.
Spiegeln: Fasse das Gesagte zusammen. Dies zeigt, dass du zugehört hast und gibt dem Gespräch vielleicht eine neue Richtung.